Auf meiner Radtour von Berlin in Richtung Zentralasien liegt auch der Korab mehr oder weniger auf dem Weg. Der Berg liegt auf der Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien und ist höchster Punkt beider Länder. Zusammen mit Cornelius aus Dresden, der mit dem Rad in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist und den ich auf einem Campingplatz in Peshkopi kennenlerne, geht es vom Hotel in Radomire, das genau am Startpunkt des Aufstiegs zum Gipfel liegt, morgens 6:30 los. Das Wetter ist schlecht und wir laufen die meiste Zeit im Nieselregen. Der Berg ist in Wolken gehüllt. Es sind einige Flüsse und Schneefelder (mässig steil) zu überqueren, was den Aufstieg recht interessant macht. Der Weg ist gut markiert, nur bei den Schneefeldern muss man manchmal etwas die richtige Richtung suchen. Am Grat angelangt, pfeift ein eisiger Wind. Der Grat fällt auf mazedonischer Seite steil ab, ist auf albanischer Seite aber sehr einfach zu laufen. Nach 3h 45min stehen wir auf dem Gipfel, wärmen uns mit einem Raki, den wir von der Campingplatzbesitzerin in Peshkopi, mitbekommen haben und machen uns 15 Minuten später über die gleiche Route an den Abstieg. Nach insgesamt 7h sind wir wieder am Hotel in Radomire angelangt und steigen nach einer kleinen Stärkung wieder auf unsere Räder und fahren unserer Wege.